Norad Lea - soweit die Füße tragen

  • Norad Lea, der Ronin….geboren an einem unbekannten Ort, als Kind unbekannter Eltern, weiß er weder um das Eine und das Andere. Lediglich ein verblasste Tätowierung auf dem rechten Schulterblatt mag einen Hinweis darauf gehen. Doch hat Norad nie dessen Bedeutung erfahren, und auch nie danach gesucht. Es hat für ihn…keinerlei Bedeutung.



    Das Schiff - verlorene Kindheit

    Das erste woran er sich wirklich erinnert ist das Schiff…Ein übler Seelenverkäufer, ein Piratenschiff, welches die östlichen Meere unsicher machte. Dort verbrachte er seine „Kindheit“, so man sie denn so nennen will. Harte und gefährliche Arbeit von früh bis spät,
    wenig Essen, dafür viele Schläge und Misshandlungen lassen erahnen, dass es nicht gerade der geeignete Ort für eine glückliche Kindheit war. Dazu die Blicke der Matrosen, an die Norad selbst heute nur mit Schrecken zurückdenkt. So lernte er schon früh die Härte des Lebens und das Blutvergießen kennen. Mehr als einmal wurde er Zeuge wie andere Schiffe
    überfallen und deren Mannschaft umgebracht wurden…Er durfte im Anschluß jedes Mal wieder das Deck säubern…
    Als Norad schließlich 8 Jahre war, geriet das Schiff in einen schweren Sturm, kenterte und versank. In dem allgemeinem Chaos, wurde Norad von unbekannter Hand wohl eher zufällig über Bord gestoßen, was jedoch eher sein Glück war…da das Schiff nur wenig später kenterte und mit Mann und Maus versank. Festgekrallt an eine Schiffsplanke verschwand der 8 jährige Junge in der tosenden See…Er trieb mehrere Tage auf dem offenem Meer dahin, dem Tod näher als dem Leben.



    „Li-Fen“ - die Insel der Azuma

    Irgendwann jedoch, spülten ihn die Wellen an den Strand eines fremden Eilandes…
    Dort am Strand, am Ende seiner Kräfte, wurde er von einigen Einheimischen gefunden. Die Männer, mit bronzener haut, dunklen geschlitzten Augen und scharfen Krummschwertern im Gürtel, staunten nicht schlecht, als sie den fremdartig wirkenden Jungen entdeckten.
    Sie beratschlagten kurz und brachten Norad dann in ihr Dorf. Dabei mussten sie ihm fast die Finger brechen, um die kleinen verkrampften Hände von dem Treibholz zu lösen.
    Norad erfuhr erst später, wo er eigentlich gelandet war, und wer ihn gefunden hatte.
    Diese Insel vor der Küste eines großen Östlichen Reiches, hieß „Li-Fen“ und war die Heimat eines besonderen Ninja-Clans, der „Azuma“.
    Hingegen der landläufigen Meinung waren diese Leute höchst respektable Krieger, den Samurai durchaus ähnlich…Sie hatten nur einen Anderen Weg gewählt, wandelten im Schatten, und dienten dennoch dem Licht. Mann nannte sie auch „die Grauen“ oder „Wächter der Dämmerung“. Doch vorerst war für Norad nur wichtig, dass diese Leute ihn wie einen Menschen behandelten…und nicht wie ein Stück Vieh. Während die Männer zum Clansitz weiter eilten um ihren Großmeister von der überraschenden Ankunft des Fremdlings zu berichten, kümmerten sich die Frauen des Dorfes um Norad. Sie wuschen den ausgemergelten Körper, salbten und Verbanden die Wunden und versuchten ihm mit großer Freundlichkeit das eine oder andere Lächeln zu entlocken. Und immer wieder zeigten sie auf sein großen, runden, grünen Augen, die sich so sehr von den ihren unterschieden. Nur die blauschwarzen Haare kamen den Ihren gleich. Eine von ihnen mit Namen Ayumi murmelte dabei lächelnd „Bist ein kleiner Stern…ein kleiner weißer Stern mit gebrochenen Zacken“ Norad vergaß diese Worte und ihre Freundlichkeit niemals…



    Die Lehrzeit – ein Shinobi wird geboren

    Einige Tage später, als Norad so weit vorzeigbar war, kamen die Männer zurück und brachten ihn zum Clansitz. Dort in einer weiten Halle wurde er einigen Kriegern in dunkler Kleidung und einem ehrwürdigen, scheinbar uraltem Mann vorgeführt. Dieser, Akira Nogami von Namen, mustere lange und eingehend das fremde Kind, welches ein seltsames Geschick in seine Hallen gespült hatte…
    Er fragte mühsam radebrechend nach desse Herkunft und Geschichte. Stockend, aber durch die freundliche Behandlung ermutigt, begann Norad zu berichten. Nachdem er geendet hatte, bedeutete ihm Nogami zu warten und verschwand für eine Weile in einem anderem Raum.
    Als er zurückkehrte verkündete er, dass die Orakel gesprochen hatten. Der junge Fremdling solle in den Clan aufgenommen und in allen Belangen wie ein Azuma erzogen und ausgebildet werden, so er es den wünsche. Zutiefst beeindruckt von der stillen Präsenz der Männer, sowie unter dem Eindruck Freundlichkeit die ihm in den letzten Tagen erwiesen worden war, war alles was er tun konnte, stumm zu nicken.
    Diese Entscheidung wurde eher widerstrebend aufgenommen…und einer der anwesenden Krieger, ein junger mann mit Namen Zenmuron, widersprach heftigst, einen Fremdling, einen Gai-Jin in den Clan aufzunehmen. Dieses Wort stach Norad von Anfang an in´s Ohr…und es sollte ihn in Zukunft oft begleiten.
    Doch es war beschlossen und es gab nichts mehr daran zu deuteln. Nogami sprach nur zu seinen Vertrautesten, was die Orakel geweissagt hatten…
    So begann eine harte Lehrzeit. Den anderen Schülern seiner Altersklasse deutlich hinterher, der Sprache nicht mächtig und mit der Mentalität dieser Menschen nicht vertraut, zerbrach Norad im ersten Jahr beinahe. Doch hatte ihn das Leben bereits zu diesem Zeitpunkt zäh und stur gemacht. So biß er die Zähne zusammen und glich das mangelnde Wissen durch pure Hingabe und Feuereifer aus. Er erlernte die Sprache und nahm Sitten und Gebräuche und die Lebenseinstellung der Azuma an, während sein Körper und Geist von Meistern ihrer Zunft geschult und gestählt wurde. Während dieser Zeit fiel er hin und wieder einem älteren Krieger auf, dessen Name Sesshomaru war…und welcher sich immer wieder über den Schüler mit den runden Augen wunderte. Doch wurde dieser baldigst abberufen, und verlor den „Gai-Jin“ aus den Augen. Nach 10 harten aber durchaus zufriedenen Jahre, war aus dem mageren Jungen der halbtod an den Strand gespült worden war, ein prächtiger, ernsthafter junger Mann geworden, der alle Zweifler Lügen gestraft hatte.
    Es war der stolzeste Tag in seinem Leben, als ihn Akira Nogami mit 18 Jahren zu einem vollwertigen Azuma erklärte, ihm sein Schwert verlieh und nach seinem zukünftigen Namen fragte. Norad dachte nicht lange nach, sondern erinnerte sich an seine ersten Tage auf Li-Fen…dann antwortete er entschlossen, er wolle Shinoiyoshi, „weißer Stern“ gerufen werden.
    So dachte Norad, seinen Platz in der Welt gefunden zu haben….doch es kam anders.

  • Shiroiyoshi - Der weiße Stern der Azuma

    Norad hatte gerade seine ersten Aufträge hinter sich gebracht, als der Krieg ausbrach. Niemand konnte sagen warum und wieso es dazu kam…doch in Windeseile stand das
    Gesamte Reich in Flammen. Die Azuma, angesehen und respektiert seit jeher, versuchten zu vermitteln und zu schlichten…und befanden sich mit einem Male zwischen allen Fronten. Alle wandte sich gegen sie, die Fürsten, die anderen Clans, selbst das einfache Volk schien den Azuma die Schuld für den Krieg zu geben. So wurden sie zu Verfolgten…sie wurden gejagt, gehetzt, gestellt und wo immer man ihrer Habhaft werden konnte, gnadenlos abgeschlachtet. Männer, Frauen, Kinder…es war ein fürchterliches Gemetzel. Unter diesen Umständen focht der „weiße Stern der Azuma“ seine ersten Schlachten, sah seine ersten brennenden Dörfer und schwelende Leichenberge…und bekam die ersten Linien um Mund und Augenwinkeln. Doch was die Azuma auch versuchten, soviel und so geschickt sie auch kämpften, es schien aussichtslos. Der Feind wusste genau wann er zuschlagen musste, wo und wie. Nur nach einem Jahr, waren die Azuma auf der Flucht, versprengt über das ganze Land und kämpften um die nackte Existenz. Erschwerend kam hinzu, das der „Shoduchi“ oder Clanführer der Azuma, Sesshomaru, zu Beginn des Krieges einfach verschwunden war, und kein geeigneter Nachfolger zur Hand war…die meisten waren schlichtweg tod.
    So kam es, das „Shinoiyoshi“ mit gerade mal 19 Jahre zum „Shoduchi“ ernannt wurde, und sein schlichte Klinge gegen das Clanschwert „Shinrai“ austauschte. Auch wenn er dafür nie vorgeshen war und ihm diese Sandalen einige Nummern zu groß erschienen, nahm er die Würde und Verantwortung an. Nach einigem Nachdenken, schien ihm nur eine Möglichkeit übrig zu bleiben, um „sein“ Volk vor der Vernichtung zu bewahren. Er schickte Boten durch das Land du reiste selbst weit umher, um jeden einzelnen noch lebenden Azuma zu finden und zu sie zu versammeln. Ein nicht ungefährliches Unterfangen, wenn man faktisch geächtet und vogelfrei ist. Doch schließlich hatten sich über 3000 Azuma versammelt…die Überreste eine ganzen Volkes. So begann ein Zug der Tränen…Der junge Shoduchi führte sein Volk aus dem Land….über schneebedeckte Berge, durch unwegsame Dschungel und glühende Wüsten, während ein ganzes Land ihnen den Tod wünschte. Es ist nicht genau bekannt, was alles bei diesem Zug vorfiel, und Norad spricht so gut wie nie darüber…er äußerte bisher nur, dass viele starben und unzählige Gräber den Weg der Azuma säumten. Diese Toten scheinen noch heute schwer auf ihm zu lasten und hinterliesen weitere, tiefe Spuren in seinem nicht mehr ganz so jungem Gesicht. Als es schließlich vollbracht und das volk vorerst in sicherheit war, verfiel Norad auf folgenden Plan…er verbarg den Großteil der Azuma an einem geheimen Ort, hoch oben in den Berge, wohin kein Mensch je den Fuß gesetzt hatte. Dann wählte er 300 Lockvögel aus, die in die welt hinaus ziehen, und etwaige Verfolger in die Irre führen sollten. Sich darüber im Klaren, diese Männer und Frauen höchstwahrscheinlich zum Tode verurteilt zu haben, packte er schließlich „Shinrai“ und ein dünnes Reisbündel, und tat es ihnen gleich…um wenigstens seinen Teil bei zu tragen. Zu diesem Zeitpunkt tratt er erstmals als „Ronin“ auf…der wandernde, herrenlose Krieger.



    Die "Satai" – Elben unter dem Berg

    Doch seine Wanderung dauerte nicht sonderlich lange. In den Hocheben von Acheron, einer grassigen Steppenlandschaft umschlossen von massiven Bergen, stieß der Ronin auf eine Gruppe seltsamer Elben. Hochgewachsen, Schlank mit leicht bläulichem Teint und teils weißen Haaren. Norad hatte auf seinen Wanderung sehr wohl von Drow gehört und nahm an, welche vor sich zu haben. Auch wenn ihm ihre Sprache eher hochelbisch du ihr Verhalten sehr friedfertig vorkam. Dementsprechend vorsichtig und verwirrt wollte er sich wieder zurückziehen. Doch da war er schon entdeckt und der Anführer der Elben rief ihm freundlich zu, sich doch zu zeigen. vorsichtig kam der Ronin aus seinem Versteck, die Hand an der Waffe, mit misstrauischer Miene. Doch seine Zweifel wurden rasch zerstreut, die Elben zeigten sich äußerst freundlich und zuvorkommend. Sie stellten sich selbst als „Satai“ vor und luden ihn ein, sie zu begleiten und den Ältesten zu berichten, was in der welt vor sich ging. Norad nahm an und folgte ihnen in ihre Behausungen tief im Berg. Dort stockte ihm einen Moment lang der Atem…in einer riesigen Höhle im Berg hatten die Elben eine ganze Stadt aus den Felsen geschlagen, wie sie den Zwergen zur Ehre gereicht hätte. In angenehmes Zwielicht gehüllt, welches von zahllosen glühenden Kristallen stammte, konnte er viele der blauhäutigen Gestalten geschäftig herum streifen sehen. Er wurde zu den Ältesten des Stammes gebracht und erfuhr in freundschaftlicher Atmosphäre endlich, mit wem er es zu tun hatte. Die „Satai“ waren ein verlorener Stamm von Hochelben, die sich einst unter die Erde und in den Schoß der Berge zurückgezogen hatten…über die genauen Gründe schwiegen sie sich aus, deuteten nur etwas
    von einem „alten Feind“ an. Sie hatten sowohl ihre Sprache, ihre Identität als auch ihre Kultur bewahrt. Nur hatte sich ihr Aussehen, verständlicherweise, durch das jahrhunderte lange Leben im Zwielicht etwas verändert. Doch weder fürchteten, noch hassten sie das Licht, oder schadete es ihnen, auch wenn sie eher das Zwielicht der Höhlen und der Nacht bevorzugten.
    So lebten sie, abgeschieden vom Rest der Welt, an diesem unzugänglichen Ort ein zufriedenes Leben. Norad berichtete im Gegenzug von seinem Leben, woher er gekommen war und welcher Lebensart er folgte. Zu seiner Überraschung zeigte sich die Satai ebenso intressiert und angetan von seiner Lebensweise und ihm, wie er von ihnen und der Ihren. Sie luden ihn ein, doch eine Weile bei ihnen zu bleiben um sich ein genaues Bild zu machen und vielleicht auch selbst ein genaueres seiner Art zu zeichnen. Norad nahm nur zu gerne an und empfand zum ersten Mal seit langem wieder das Gefühl, willkommen zu sein. Nach 2 Wochen war er sich sicher, gar nicht mehr fort zu wollen. Er nahm seinen Mut zusammen, sprach vor dem Rat der Ältesten und bat darum bleiben zu dürfen. Scheinbar hatte auch er Eindruck hinterlassen, denn nicht nur dies wurde ihm gewährt, ihm wurde sogar angeboten, ganz in den Stamm aufgenommen zu werden. Wie hätte Norad ablehnen können…



    Tariana – ein Herz erwacht

    Norad fand sich schnell zurecht in der Gesellschaft der „Satai“. Er tratt in ihre Kriegerriege ein und erwarb sich mit seinen Fähigkeiten und seiner Gesinnung schnell einen ausgezeichneten Ruf. Dies und seine exotische Erscheuinung unter den "Satai",
    die verleichsweise dunkle Haut und das pechschwarze Haar, sorgte schnell dafür das
    die Augen vieler junger Frauen recht wohlwollend auf ihm ruhten. Sein Blick hingegen richtet sich nur auf eine von ihnen...Tarina Valeris. Tarina, eine Perle
    ihres Volkes, ware eine Tochter eines der Ältesten des Stammes und eine der
    schönsten Satai obendrein. Dementsprechend "aussichtslos" erschien dem jugen
    Mann seine Schwärmerei. Als sie sich schließlich doch näherkamen, war Norad
    mehr überrascht, das Tariana seine Gefühle tatsächlich erwiderte und sich auf ihn einlies. So wurden sie ein Paar, zunächste vielleicht eher aus Neugier aufeinander.
    Sie vermittelte ihm die Schönheit der Nacht und des Sternenhimmels, Er ihr den Tag und die weißen Wolken am blauen Himmel. So entwickelte sich im Dämmerlicht der Höhlen und auf den vom Wind gestreichelten Hochebenen eine tiefe Zuneigung zwischen ihnen...die in Liebe mündete. Schließlich gab sie seinem Werben
    nach...es war einer der glücklichsten Tage in seinem Leben, als sie in einer der glitzernden Höhlen in einer schlichten Zeremonie getraut wurden. Während Norad u seiner großen Scham nichts anzubieten hatte als sich selbst, erhielt er von Tariana
    zwei uralte Erbstücke ihrer Familie....Den Galvron-Kampfstab "Klingenwind" und eine ebenfalls mit Galvron verstärkte Lederrüstung. Beides in grauer Vorzeit
    von Eol, einem Urvater der Dunkelben gefertigt, Meisterstücke ihrer Art. Tariana und Norad verliesen die Höhlen der Satai und errichteten sich in den Hochebenen
    von Acheron ein eigenes Heim. Es war bescheiden, keine Vergleich zu dem was Beide vordem gewohnt waren...doch es war ihres und sie waren glücklich.
    Bald darauf wurden Aurian und Enosch geboren, ihre Zwillinge. Norad hob seinen Sohn und seine Tochter dem strahlenden Sonnenaufgang entgegen und hielt sein
    Glück für vollkommen. Es war wie ein Traum...doch haben Träume die Angewohnheit, zu enden...

  • Zenmuron - zerbrochene Träume

    Sie kamen eines Abend, spät im Herbst. 7 Männer, die wie Schatten in der Nacht das einsame Häuschen umstellten. Sie drangen blitzschnell ein und eher er noch mit
    der Wimper zucken, geschweige denn an Gegenwehr denken konnte, lag Norad überwältigt und gebunden zu ihren Füßen. Während seine Familie in einen Nebenraum gesperrt
    und bewacht wurden, konnte Norad die Männer genauer in Augenschein nehmen. Und wie Schuppen fiel ihm von den Augen, WARUM die Azuma nie eine Chance gehabt
    hatten. Vor ihm standen 7 Männer, die er einst "Freunde", "Brüder" und "Meister" genannt hatte...die nun jedoch die Farben derer trugen, die "sein" Volk beinahe vernichtet hatten.
    Die Azuma waren von Ihresgleichen verraten und verkauft worden...und ihr Anführer und der Strippenzieher des Ganzen war ein Mann, den Norad nur zu gut kannte...Zenmuron.
    Die neuen Machthaber hatten natürlich davon erfahren, das Teile des Azuma-Clans entkommen waren...und haten sich auf die Suche nach ihnen gemacht. Dabei waren sie wie geplant den Lockvögeln gefolgt, ohne dem wahren Aufenthaltsort der Überlebenden wirklich nahe gekommen zu sein. Doch nun hatten sie Norad gefunden...und waren verständlicherweise höchst intressiert an seinem Wissen. Dem Aufenthaltsort der letzten Azuma. Zunächst blieben die Verräter freundlich, versuchten es mit Schmeicheleien und Versprechungen. Doch Norad schwieg...er schwieg, als sie ihm anboten sein Leben und das seiner familie zu schonen. Er schwieg, als sie ihm eine Hohe Position in der neuen Regierung ihres Landes verprachen. Und er schwieg, als sie ihm Reichtum und Macht jenseits aller Vorstellung anboten. Als sie mit Worten nichts erreichen konnten, schritten die 7 Männer zur Tat. So begann der Schmerz...
    Sie brachten Norad am frühen Morgen nach draußen, banden ihn auf ein hölzernes Gerüst und begannen mit einer 6-Tägigen Tortur. Den Tag über folternten sie ihn
    bis knapp vor den Tod, die Nacht über wurde er wieder geheilt. Und die ganze Zeit über schwieg der Ronin, gönnte seinen Peinigern nicht einmal die Genugtuung eines
    schmerzensschreis. Er schwieg als sie ihn schlugen, die Knochen brachen, mit ihren Eisen brannte, ihm die Haut in Streifen schnitten und das Fleisch in Fetzen peitschten...
    Seitdem achtet Norad peinlich genau darauf, seinen Körper niemals nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen...der Anblick ist wahrlich nicht hübsch.
    Schließlich, zu beginn des 7. Tages, sah Zenmuron ein, dass er auf diese Weise nichst erfahren würde. Er lies das blutige Stück Fleisch welches kaum noch als Mensch zu erkennen war
    abnehmen und griff zum letzten Mittel, das ihm blieb.
    Sie führten seine Frau und seine Kinder aus der Hütte und banden sie auf die Gestelle. dann fragte Zenmuron ein letztes Mal. Wie soll man das Dilemma beschreiben, in dem sich der junge Mann befand...3 die er über alles liebte, gegenüber 3000 denen er auf Gedeih und verderb verpflichtet war. Trotz seines Zustandes krümmte sich Norad unter der Last dieser Entscheidung,
    die er einfach nicht fällen konnte. Einer Entscheidung, vor die keine Ehemann und erst recht kein vater gestellt werden sollte.
    So begann das Grauen...
    Ein Mann namens Ryuchi tratt von hinten auf Norad zu, hielt seinen Kopf fest und riß ihm die Augen auf und zwang ihn zu zusehen, als seine Familie vor seinen Augen zu Tode gefoltert wurde.
    Da schwieg Norad nicht mehr....er schrie sich die Seele aus dem Leib, qualvolle 3 Stunden lang...bis der Tod seine Liebsten endlich von ihrem Leid erlöste.
    Zum Schluß ließ Zenmuron Norad auf dem Boden ausstrecken, rammte ihm das Clanschwert "Shinrai" durch den Körper und nagelte ihn wie einen Käfer an den Boden.
    Dann liesen sie ihn zum Sterben liegen und verschwanden so schnell und spurlos, wie sie gekommen waren...


    Annuat – ein finsterer Pakt

    Doch er überlebte...er erwachte und das Schwert war herausgezogen, seine Wunden versorgt. Bis heute hat er nicht erfahren wer ihn gerettet hatte, wie und warum. Er fand nie eine Spur der oder des Unbekannten. Mehr kriechend überquerte er den Platz vor dem Haus und robbte zu seiner Familie....ihr Anblick, das Gesicht vor Schmerz und unsagbarem Horror verzerrt, war mehr als er ertragen konnte. Norad begann zu lachen...ein leises, aberwitziges Kichern, als ihn der verstand verließ. Immer lauter und hemmungsloser wurde das Lachen, verwandelte sich in etwas völlig wahnsinniges, ehe es in einen langezogenen Schrei überging. Ein Schrei der nichts menschliches mehr an sich hatte, sondern eher wie das Heulen eines waidwunden Tieres klang. 3x erklang der Schrei, voller Hass und Wut, unsagbarem Schmerz und tiefstem Leid, und hallte schauerlich von den umgebenden Bergen wieder. Dann verstummte Norad und begrub seine Familie...stumm und ohne jegliche Regung, Dann kniete er vor dem Grab nieder und begann zu trauern. 7 Tage und Nächte kniete er dort, bei Wind und Kälte, strömendem Regen und brennender Sonne...ohne zu essen, zu trinken, oder zu schlafen. Ein ständiger Fluß Tränen floss dabei aus seinen Augen, und für jede Träne färbte sich ein Haar auf seinem Kopf von pechschwarz zu schneeweis. Die Linien um Mund und Augenwinkel wurden erschreckend tief, der Blick tot und leer. Er schien in diesen Tagen um Jahrzehnte zu altern. In dieser Zeit starb viel in ihm, wurde verschüttet und begraben und sollte erst viele Jahre später wieder zum vorschein kommen. Dafür entstand Annuât, seine dunkle Seite, sein finsterer Zwilling...all das, was er in diesen Tagen verdrängte und wegsperrte. Und mit dieser dunklen Seite seiner Selbst ging Norad einen Pakt ein...Annuat würde ihn bei seiner rache unterstützen mit seiner Kraft und seinem unbändigem Willen. Dafür würde Norad, wenn der letzte der Mörder tot wäre, Platz machen du freiwillig diese Welt verlassen. Damit Annuat in seinem Körper an seiner Statt leben konnte.
    Am 8. Tag, als dieser Pakt besiegelt war, versiegten Norad´s Tränen schlagartig und er erhob sich...und die dumpfe Trauer, der bittere Schmerz wurde von neuen Gefühlen verdrängt....von rasendem Zorn und dem brennendem Wunsch nach Rache. Der Himmel tobte in einem Gewitter als er die Fäuste ballte und sie drohend zum Himmel reckte. Dort am Grab seiner Familie, am Grab seines bisherigen Lebens, fluchte Norad die Götter und alles Leben, wandte sich den Geistern von Himmel und Erde zu und rief sie als Zeuge für einen schrecklichen Schwur an. Er schnitt sich in die Hand, stieß sie blutend in den Grabhügel und schwor bei seinem Blut und dem Grab seiner Familie, nicht eher zu rasten, nicht eher zu ruhen, ja nicht einmal den Tod selbst als Hinderniss gelten zu lassen, bis
    die 7 Mörder tot wären. Dann setzte er das Heim in Brand, wandte sich ab und verlies den Ort des Grauen, ohne noch einmal zurück zu blicken.



    Der Ronin – der Reisende mit Stahl im Herzen und der Hand

    So nahm Norad sein altes Leben als „Ronin“ wieder auf und wanderte durch die Welt. Immer auf der Suche nach den 7 Mördern...Es waren lange Jahre auf der Reise, von einer Schlacht zur Andern, von einem Krieg zum Andern, ein Auftrag folgte dem Nächsten. Und Norad erfüllte sie alle erbarmungslos und mit einer Kälte, welche selbst seine Auftraggeber in furcht versetzte. Alles in ihm war wie tot, er kannte nur noch die Rache...und den Wunsch der Welt alles heim zu zahlen, was sie ihm angetan hatte. Annuat war ihm dabei stets ein williger Helfer wenn nicht gar Leitfaden, der ihn von einer Grausamkeit in die nächste trieb. Mit der Zeit „verdiente“ sich der namenlose Ronin einen mehr als üblen Ruf...und es gibt noch heute Landstriche, in denen sein Name als Fluch gebraucht wird. Eines Tages traf er auf eine Räuberbande, die zwei alte Leute ausrauben und zweifellos töten wollte. Mehr aus Zufall stolperte der Ronin in die Situation und wollte sich eigentlich abwenden und die beidne ihrem Schicksal überlassen. Zu ihrem eigenem Pech, hatten die Diebe keine Lust auf Zeugen und griffen ihn an. Sie starben binnen Sekunden auf recht unschöne Weise. Norad wollt weiterziehen, da fielen die beiden alten Leute zu seiner Überraschung auf die Knie...und stammelten ein ungläubiges „Shinoiyoshi...?“. Da sah der Ronin genauer hin...und erkannte Ayumi und Shino. Sie waren es....seit fast 10 Jahren hatte er sie nicht gesehen, doch sie erkannten ihn sofort, trotz der weisen Haare und dem Gesicht, welches sie erschreckte. Sie waren von den Azuma fortgezogen und durch die welt gereist...wie Norad, ohne wirkliches Ziel oder Heimat. Und da begann sich wieder etwas in dem versteinerten Herzen zu bewegen. Obwohl noch immer verbittert und verblendet vom Hass, begann sich Norad um die beiden alten zu kümmern. Er brachte sie in die nächste Stadt, sorgte für ein Heim und ein auskommen und verbrachte einige Zeit mit ihnen...wobei langsam die Erinnerungen an bessere Zeiten wieder aufkeimten. Doch dann meldete sich Annuat erneut zu Wort und trieb ihn weiter seiner Rache hinterher. Dennoch...der Kern des Zweifels war gelegt und sie wuchsen mit der Zeit immer mehr...und damit die Abscheu vor seinen eigenen Taten. Schließlich hatte Norad 5 der 7 Männer aufgespürt und getötet...Nur die letzten Beiden konnte er nicht finden, sie nicht erreichen. Also begann er Spuren zu legen die ihnen zeigen sollten, wo der Henker ihrer Kameraden zu finden sei. Dann machte er sich auf die Suche nach einem geeigneten Ort,
    um auf sie zu warten....



    .

  • Die Echsensümpfe – der Weg nach Arathea

    Mittlerweile hatte Norad auf seiner schier nicht enden wollenden Reise schon fast die halbe welt umrundet, als er in den Echsensümpfen eintraf...nicht ahnend, welch drastische Änderungen in seinem Leben hier ihren Anfang nehmen sollten.
    Er legte eine kleine rast an einem Sumpfloch ein, als ohne Vorwarnung aus selbigem eine recht große Sumpfechse hervorkam. Diese verwechselte ihn mit einem kleinem Imbiß...und Norad sah sich gezwungen, diesen Irrtum mit der blanken Klinge auf zu klären. Nach einem harten Strauß lag das Ungeheuer tot zu seinen Füßen, er selbst hatte einige kleinere Kratzer abbekommen.
    Nun war dieses Vieh jedoch ziemlich giftig, was dem Ronin nicht bekannt war...und schon verschwamm ihm alles vor den Augen, und er stürzte neben der Sumpfechse zu Boden. Dort wäre er mit großer Sicherheit gestorben, wäre da nicht....Cyrell gewesen. Die junge Echse, damals gerade 13 Sommer alt war losgeschickt worden um den „Sumpfdämon“ wie ihr Stamm die Echse nannte, zu besänftigen. Diese erwachte alle paar Jahrzehnte mal und zog hungrif und alles verschlingend durch den Sumpf. Der Zufall wollte es, das Norad gerade in dieser Zeit erschien...und die Sumpfechse sich an ihm die Zähne ausbiß. Cyrell war gerade am Kräuter sammeln beim Sumpfloch und wurde staunend Zeuge des Kampfes. Als der fremde „Drachtöter“ dann zu Boden fiel, zögerte sie nicht lange. Sie schleppte, zerrte und zog den Totgeweihten mehrere Kilometer durch den Sumpf in ihr Dorf. Dort kümmerte sie sich um Norad und heilte unter tagelangem Mühen die Wunden des Kampfes und die Vergiftungen. Der Echsenstamm war verständlicherweise hocherfreut über die Tat des fremden „Drachentöters“ wie sie ihn nannten, und wollten ihm ein ganz besonderes Geschenk machen.....Cyrell. Als tochter der Dorfschamanin über alle Massen wertvoll, war sie heißbegehrt von allen Männern und erschien den Dorfältesten ein angemessener dank dafür, dass Norad sie von der Sumpfechse befreit hatte. Kurzerhand vermählten sie die Beiden, obwohl Norad noch besinnugslos auf dem Krankenbett lag und Cyrell gar nicht gefragt wurde.
    Nicht nötig zu erwähnen, dass Cyrell überhaupt nicht angetan war von der Idee, mit einem wildfremden, sichtlich....unangenehmen und gefährlichen Menschen verheiratet zu sein. In der Nacht vor der eigentlichen „Übergabe“ packte sie ihre bescheidene Habe und rannte wie von Furien gehetzt davon. Als Norad am nächsten Tag mehr schlecht als recht wieder zu sich kam,
    sah er sich bereits vom Ältestenrat des Dorfes umringt. Sie schienen sehr betrübt und klärten ihn über die...Situation...auf. Es war ihnen mehr als peinlich, dass ihr Dankgeschenk...stiften gegangen war. Für Norad war es allerdings noch peinlicher...SOWAS hatte er nun wirklich überhaupt nicht auf der Rechnung. Doch es war wie es war. Offiziell war er nach den Gebräuchen des Stammes verheiratet, und seine Ehefrau auf der Flucht...Eigentlich hätte es ihm
    egal sein können. Doch irgendwie...war er Cyrell etwas schuldig. Sein Leben um genau zu sein
    und eines hatte Norad sich zur Pflicht gemacht: Nie ein Schuld unbeglichen zu lassen, im Guten wie im Schlechten. Daher blieb er noch einige Tage in dem Dorf bis er wieder auf dem Damm war, und machte sich dann an die Verfolgung seiner „Ehefrau“. Cyrell schaffte es irgendwie, ihm ein halbes Jahr lang immer wieder zu entkommen...schließlich führte sie ihr Weg nach
    Arathea...wohin auch Norad ihr bald folgte....und der Rest ist wie man so schön sagt...Geschichte

  • Die Zeit haben, lieber Arktur, die Zeit haben....


    Aber hey, wenn dann müßt man ein Buch über die besten Geschichten schreiben, die sich hier so auf dem Server ergeben haben...
    DAS wäre mal was ^^


    Arathea-Chronicles.... :D


    Norad

  • machen wir uns ans drehbuch?!
    :D
    ah komm....dann klaut einer die idee und der produzent ist eh der einzige, der damit geld macht ^^

  • Sooo....hier ein kurzer Abriss des "Schlußaktes" *g*
    Das ist wirklich nur das letzte Fitzelchen, die ganze Story hier nochmal aufzuribbeln, wie und weshalb es so gekommen ist...das kommt vielleicht später ^^
    ...viel später *g*
    Sorry an alle Leute, die ich mit dem Abgang überfahren hab, aber ging mit der Zeit ein wenig knapp aus.




    --- Wegkreuzung in den Wäldern


    Es sind nicht viele Stunden vergangen, seit die beiden Kämpfenden die Lichtung gekreuzt haben. Eine Gruppe schweigender Reiter nähert sich, vier an der Zahl: eine Frau, ein erwachsener Mann fernöstlicher Herkunft, ein kleiner Junge, er mag 10 Sommer zählen - und ein Mädchen, zarte 7 Jahre jung. Es wird kein Wort gesprochen - auch nicht, als die Lichtung erreicht wird, und offensichtlich Abschied voneinander genommen wird. Die junge, dunkelhaarige Mutter der beiden
    Kinder legt zunächst dem Sohn beide Hände an die Wangen, ein Kuss auf die Stirn folgt - dann das gleiche bei ihrer Tochter. man lächelt einander zu, die STimmung ist gedrückt, traurig - aber nciht verzweifelt. Es ist Zeit, Abschied zu nehmen, und endgültig war jener nur von diesem Ort - die Familie würde bald wieder zusammen sein...nun, bis auf den einen, der schon lang gegangen ist. Nachdem Mutter und Kinder sich schweigend verabschiedet haben, führt die junge Frau ihr Pferd nah
    an das des anderen Erwachsenen heran. Die Frau lehnt sich sacht hinüber zu dem jungen Asiaten - der der Optik nach irrtümlich als der Vater der Kinder gehalten werden könnte - und schließt ihn kurz in ihre Arme - der junge Mann erwidert die Umarmung kurz, aber herzlich. "Auf bald, Kazuya." werden nun die ersten Worte gesprochen. Der Angesprochne nickt knapp und wendet sein Pferd - ein letzter Blickkontakt zwischen Mutter und Kindern - dann ist ein Großteil der Gruppe um die nächste
    Biegung des Reisepfades verschwunden. Zurück bleibt die junge Frau, die sich vom Pferderücken hinabschwingt und neben dem Kopf des Tieres stehenbleibt. Ruhig, versonnen, nachdenklich. Während sie zart die Nüstern des Pferdes, das sie einst auf den Namen Shivas taufte, streichelt, beginnt für sie die Zeit des Wartens. Er würde bald hier sein.
    Nach einiger Zeit nähert sich ein einsamer Wanderer der Wegkreuzung. Man könnte ihn auf den ersten Blick für einen Wandermönch halten..einen braune, zerschlissene Kutte aus braunem Wollstoff, ein schlcihter Wanderstock in der hand und auf dem Rücken ein schweres Reisebündel. Wacker schreitet der Mann vorran, auch wenn er es scheinbar nicht wirklcih eilig hat. Die Kapuze weit nac unten gezogen, verhüllt das Gesicht des Wanderers.
    Die junge Frau hebt den Blick langsam, ohne Eile und blickt dem Wanderer still entgegen, ohne sich auf ihn zuzubewegen. Auch das Pferd verharrt in vollkommener Ruhe, lediglich das leise Atmen aus den Nüstern ist hörbar. Ein winziges Lächeln, versehen mit einem Anflug von Wehmut, huscht über die Züge der dunkelhaarigen Frau.
    Der Wanderer macht keine Anstalten zu grüßen oder die Frau auch nur zur Kenntnis zu nehmen...erst als er auf gleicher Höhe mit ihr ist, bleibt er stehen. Ohne den Kopf zu drehen erklingt eine vage bekannte Stimme unter der Kapuze hervor "...das...hätte ich mir eigneltich denken können. Wie...hast du davon erfahren?" fragt sie nüchtern.
    Firiel Nahele lächelt matt und wendet ihren Blick wieder dem Pferd zu, dessen Stirn sie sanft und liebevoll streichelt. "Ich habe starke Verbündete, mein Freund." Natürlich hat Romacia mit ihr gesprochen. Und...nun, Norad und sie kannten einander lang genug...hatten eine zumindest artverwandte Schulung im fernen Osten erhalten, auch wenn Norads Können für sie immer unerreicht blieb - und bleiben wird. So wie er sie ohne einen Blick wahrzunehmen weiß, erreichen auch sie einige -
    wenn auch längst nicht alle - der Signale, die er in seinem Schmerz zu setzen wusste. Bewusst - unbewusst...es ist gleichgültig, oder nicht? Fakt ist: er wird die Stadt verlassen. Und sie wird ihn nicht vollkommen allein gehen lassen - selbst, wenn ihr Weg nicht immer der gleiche war - und sein wird.
    Ronin Norad wendet den Blick immer noch nicht als er antwortet "...halt sie dir warm, deine Verbündeten..." dann blickt er zum Himmel und meint leise "...ich schätze...das war es dann, hm? Ende dieses Kapitels...Ende der Geschichte. Was...würdest du denn für ein Resumee ziehen, alte Freundin..." alte Freundin...eine der Wenigen, die er noch nicht ins Jenseits befördert hat.
    Ein leises Lachen bleibt für einige Zeit die einzige Antwort. "Ein Resumee..." sinniert sie schließlich leise. "Ich glaube nicht, dass sich das in wenige Worte fassen lässt." spricht Nahele, während sie den Blick von Shivas' Stirn löst und auf den Wanderer in der schlichten, braunen Kutte legt. "Ich gehe als Mensch." - nur eines der Dinge, die sie verändert haben. "Und nichts von dem, was mir etwas bedeutet, verweilt noch in dieser Stadt." Nüchtern? Vielleicht.
    Dennoch entspricht es der Wahrheit. Verluste - und nicht nur einer. Minika. Skala - ja, sogar Dintur zählt dazu. Abendstern. Und Sesshomaru. Der eine, geliebte. Nun, da Romacia gegangen ist...da Norad die Stadt verließ und ihre Kinder bereits vorangeritten sind... "Ich folge dem letzten Wesen, das mich an diese Stadt gebunden hat." erklärt sie mit einem Lächeln, das Kinn sacht gereckt.
    Ronin Norad erwidert ebenso nüchtern "Und ich gehe so, wie ich gekommen bin...allein...einsam...und schweigend." dann fügt er leise alchend an "aber etwas reicher als zuvor...." reicher an Erfahrung...reichen an Leid...aber auch reicher an Freunden und Glück "...nichts ist verblieben, da hasdt du recht. Warum sollten wir es also..."
    "Reicher...ja, das sind wir. Das sind wir, mein Freund." bestätigt die Fíriel bedächtig und atmet leise durch, seinem Blick in die Ferne folgend, dem Reispfad entlang, den auch schon ihre Kinder, Kazuya und einige Tage zuvor Romacia und ihre Familie bereisten. "Dann geh, Norad. Geh allein und schweigend - aber nicht einsam." fordert sie ihn leise auf, der bittende Tonfall bleibt hörbar. Sie würde nicht neben ihm gehen - sie wird ihm folgen und schweigen. So wie er.
    Ronin Norad wendet ihr langsam das Gesicht zu...so verändert und doch so vertraut...und lächelt flüchtig "...nicht einsam...daran werde ich mich erst gewöhnen müssen, meine Pfade waren bisher immer einsam." dann verneigt er sich langsam und gemessen "...aber ich glaube, das wird eine sehr positive Veränderung sein. Auf Wiedersehen, Nahele...wir werden auf dich warten" erwidert er mit warmer Stimme und leuchtenden Augen. Es ist an der Zeit...
    Fíriel Nahele hält den Blickkontakt und erwiedert das Lächeln etwas verschmitzter. "Es wird Dich nicht erdrücken." - und nach diesen Worten auch die Verneigung. "Auf Wiedersehen, Norad Lea." Die Augen ruhen warm auf seinem Gesicht, das trotz der massiven Veränderung so unsagbar..stimmig ist. Ein Nicken - dann wartet sie still ab, die Zügel des Pferdes hat sie locker umfasst. Es ist sein Weg. Es ist sein Abschied - sie hat den ihren längst genommen.
    Ronin Norad wendet den Blick wieder ab und richtet ihn nach vorne, den kommenden Weg entlang. Nur nach vorne soll der Blick gehen, nie zurück. Dann setzt er sich mit einem Ruck in Bewegung...jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt und endet mit dem Letzten. Und jeder letze Schritt einer vollendeten Reise ist gleichzeitig der erste Schritte einer neuen. Die Rast des Ronin in Arathea ist zu Ende. Zeit sich wieder auf dne Pfad zu begeben...und während seine Gestalt langsam immer kleiner wird und am
    Ronin Norad ~ Hprizont zu verschwimmen beginnt, klingt ein leiser Gesang durch die klare Herbstluft.
    Ronin Norad I was born under a wanderin’ star...I was born under a wanderin’ star
    Ronin Norad Wheels are made for rollin’...Mules are made to pack
    Ronin Norad I've never seen a reason, why ever to look back
    Ronin Norad Mud can make you prisoner ... And the plains can bake you dry
    Ronin Norad Snow can burn your eyes...But only people make you cry
    Ronin Norad Home is made for comin’ from ...For dreams of goin’ to
    Ronin Norad Which with any luck will never come true
    Ronin Norad Do I know where hell is?...Hell is in Hello
    Ronin Norad Heaven is good-bye forever...It’s time for me to go
    Ronin Norad When I get to heaven...Tie me to a tree
    Ronin Norad Or I’ll begin to roam...and soon you know where I will be
    Ronin Norad I was born under a wanderin’ star...I was born under a wanderin’ star
    Ronin Norad reckt jenseits des Horizonts die Nase in die leichte Brise...leicht wird ihm das Herz und unwillkürlich atmet er auf. Er ist wieder unterwegs. Allein wie eh und je aber...und das ist ein enormer Unterschied...°oO(...ich bin nicht einsam...)
    Es vergeht eine Zeitspanne, die nicht genau zu benennen ist - Nahele blickt ihrem Freund lang hinterher, lauscht dem Gesang, atmet ruhig und taucht den Blick ins Dickicht, als Norad nicht mehr zu sehen ist. Das Lächeln verbleibt auf ihrem Gesicht, als sie sich schließlich auch in Bewegung setzt. Nein, es bedarf keines Blickes zurück - ihr Augenmerk ruht auf dem, was vorangegangen ist. Sie wird folgen. ~

  • *schnief*


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    Klassiker veralten nie!!! Der Norad ist nicht zufällig unter anderen Namen noch auf diesem Server?^^

  • Joah, der ist noch da... manchmal schlurft sogar ein Norad-Opa mit seinen Wehwehchen durch Arathea ^^

    [size=8]So, what you're saying is that the only alternative is to show up and play by everyone else's stupid rules??
    Of course not. You can cheat. A crooked player is a pain in the ass, but someone who refuses to play at all makes them start questioning their own lives - and people HATE to think. They'd rather lose to a cheater than dwell too long on why they're playing in the first place.